Inklusion in Kolumbien - eine empirische Studie zu sozialen und politischen Kontextbedingungen gesellschaftlicher Teilhabe bei Menschen mit Behinderungserfahrungen im ländlichen Raum (AT)
Teresa Sprenger
Kolumbien hat sich mit der Unterzeichnung (2011) der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet die Lebens- und Teilhabebedingungen für Menschen mit Behinderung nachhaltig zu verbessern. Seither wurden verschiedene Gesetze auf den Weg gebracht. Bereits im Jahr 2013 wurde mit dem Gesetz 1618 die Basis für Inklusion geschaffen; 2019 wurde als einer der bedeutendsten Schritte die Capacidad legal (Rechtsfähigkeit) verankert und die bisher mögliche und verbreitete Interdicción (Vormundschaft) außer Kraft gesetzt (Gesetz 1996).
Doch (wie) wirken sich diese gesetzlichen Veränderungen tatsächlich auf das Leben der Menschen aus? Können besonders von Marginalisierung betroffene Gruppen, wie junge auf dem Land lebende Frauen mit Behinderung von der geänderten Rechtslage profitieren? Wie gestaltet sich ihr Alltag? Welche Realität (er)leben sie? Welche Veränderungen wünschen sie sich und welche Akteure können diese Veränderungsprozesse unterstützen und begleiten?
Diesen Fragen gehe ich im Rahmen qualitativer Sozialforschung nach dem Ansatz der Participatory Action Research nach.