Deutsch-brasilianische Hochschulkooperation
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Das Projekt wird von der Coordenação de Aperfeiçoamento de Pessoal de Nível Superior (CAPES) finanziert, einer Stiftung, die dem brasilianischen Bildungsministerium unterstellt ist. CAPES fördert den Zugang zur Wissenschaft von jungen Erwachsenen, die von Benachteiligungen betroffen sind. Die Stiftung investiert in die Ausbildung von Fachkräften und unterstützt die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit.
Das Programm Abdias-Nascimento folgt den von CAPES unterstützten übergeordneten Zielen der Förderung von Gleichberechtigung, Inklusion und Barrierefreiheit sowie der akademischen Ausbildung in internationalen Kontexten. CAPES stellt die Finanzierung bereit und unterstreicht damit das Engagement der brasilianischen Regierung für soziale Innovation.
Im Oktober begrüßt der Fachbereich Soziale und Emotionale Entwicklung sechs Master Studierende sowie sieben Doktorand:innen aus Brasilien.
Die Gruppe, bestehend aus Psycholog:innen, Architekt:innen, Ingenieur:innen, Ergotherapeut:innen und IT-Fachkräften, arbeitet unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Käppler (TU Dortmund) und Professorin Dr. Simone Silva (UFPA Brasilien). Zunächst konzentrieren sich die Forscher:innen auf die Durchführung von Fragebögen zur psychischen Gesundheit unter Studierenden sowie auf die Untersuchung von Barrierefreiheitsanforderungen. Die Ergebnisse dienen der Weiterentwicklung der App, insbesondere hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit. Ziel ist es, soziale Inklusion zu fördern, Mobilität zu erleichtern und Informationen über zugängliche Orte wie öffentliche Gebäude, Restaurants und Verkehrsmittel bereitzustellen. Parallel untersucht eine Gruppe von Psychologiestudierenden die sekundären Vorteile der App, darunter Sensibilisierung, die Stärkung der Handlungskompetenz, Zusammenarbeit in der Gemeinschaft und die Erweiterung sozialer Netzwerke.
„Wir betrachten das Hauptziel unseres Projekts als die Förderung von Fortschritten im Bereich der Barrierefreiheit und Inklusion für Menschen mit Behinderungen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Nutzung assistiver Technologien sowie auf der Behandlung von Aspekten im Zusammenhang mit psychischer Gesundheit und Architektur.“
Als Mitglieder des Abdias-Projekts sind die Gäste bemüht, Verbindungen zu den Mitgliedern der Fakultät Rehabilitationswissenschaften aufzubauen, um Wissen und Erfahrungen nach Brasilien zurückzubringen. Gleichzeitig möchten sie die Arbeit und Perspektiven zu Barrierefreiheit und Inklusion mit den Studierenden und Wissenschaftler:innen der TU Dortmund teilen.
Der zehnmonatige Aufenthalt der Gaststudierenden ermöglicht den Aufbau eines Netzwerks der Kooperation zwischen der Fakultät Rehabilitationswissenschaften und den brasilianischen Partner:innen. Dozierende der Fachbereiche sind eingeladen, die jungen Forschenden in Veranstaltungen einzubeziehen und somit zur Sichtbarkeit des Projekts beizutragen. Auch Studierende der Fakultät erhalten so einen Einblick in die Möglichkeiten internationaler Austauschprogramme.
Hier finden Sie einen Überblick über das Programm Abdias sowie die Kurzvorstellung der Gastwissenschaftler:innen.